Betreff: Schule

iPad Klassen am Grimmels

Ist es wirklich sinnvoll, schon ab der fünften Klasse mit iPads zu arbeiten?

Seit dem Schuljahr 2017/18 gibt es an unserer Schule vier iPad Klassen unter der Klassenleitung von Herrn Daub, Frau Cruz, Frau Kunz und Herrn Jambor. Die Schülerinnen und Schüler haben dafür ein iPad und einen Apple Pencil von der Schule gestellt bekommen und für die Eltern gab es mehrere Infoabende mit Herrn Höller über den Unterricht mit iPads.  

Das klingt im ersten Moment sehr modern und gehört auch ein Stück weit zur Digitalisierung an Schulen dazu. Aber ist es wirklich sinnvoll schon ab der Jahrgangsstufe fünf nur noch mit iPads zu arbeiten?   

Pro: 

Die Schülerinnen und Schüler lernen schon früh den Umgang mit digitalen Medien, sodass es auch in der Zukunft für sie einfacher ist, damit um zu gehen. Dadurch, dass sie keine Bücher mehr benötigen, und alle Materialien auf den iPads haben, muss auch nicht mehr so viel Papier verschwendet werden, welches spätestens am Ende des Schuljahres sowieso im Papiermüll landen würde. Durch die gesparten Papierkosten muss dementsprechend auch von den Eltern kein Kopiergeld gezahlt werden.  

Außerdem können die iPads aktualisiert werden, was zur Folge hat, dass nicht dauernd neue Schulbücher gekauft werden müssen, um aktuellen Unterricht machen zu können. Natürlich kosten solche Updates auch Geld, jedoch sind diese meistens deutlich billiger als die Anschaffung neuer Schulbücher. Zudem kann man beim Schreiben auf iPads viel einfacher ein Bild einfügen, die Schriftgröße oder Farbe ändern und somit zum Beispiel abgeschriebene Tafelbilder viel übersichtlicher gestalten.  

Auch können die Lehrer*innen viel schneller Rechercheaufgaben mit den Schüler*innen machen, ohne vorher nach einem freien Computerraum suchen zu müssen. Des Weiteren ist das Homeschooling bzw. generell der Austausch von Lehrer*innen und Schüler*innen viel einfacher zu organisieren, wenn sichergestellt ist, dass jeder Schüler ein funktionierendes iPad hat. Das wichtigste Argument ist meiner Meinung nach aber, dass die Schüler*innen deutlich weniger Gewicht zu tragen haben, was nicht nur angenehmer, sondern auch deutlich gesünder für den Rücken ist.  

Contra: 

Trotz der vielen Pro-Argumente gibt es auch noch einige Argumente, die eher dagegensprechen, schon in der fünften Klasse mit iPads in der Schule zu arbeiten.  

Beispielsweise ist die Internetverbindung, zumindest an unserer Schule, nicht immer zuverlässig, was schnell zu Problemen führen kann. Zudem wird es nicht selten vorkommen, dass einzelne Schüler*innen vergessen, ihr iPad aufzuladen, was dann im Unterricht zusätzlich ein Hindernis darstellen würde.  

Außerdem gibt es im Moment noch nicht alle Schulbücher als digitale Version, weswegen dann eventuell doch mit iPad und Schulbuch gearbeitet werden muss. Zudem besteht die Gefahr, dass sich Schülerinnen und Schüler schneller vom Unterricht ablenken, indem sie während des Unterrichts andere Sachen an den iPads machen. Und das wahrscheinlich schwerwiegendste Argument gegen die Nutzung von iPads in der Schule ab der fünften Klasse ist, dass die meisten Schüler*innen schon ihre Freizeit viel mit digitalen Medien gestalten und dann noch zusätzlich den ganzen Vormittag in der Schule am iPad arbeiten würden.   

Ein abschließendes Ergebnis, ob und inwiefern iPad Klassen nun wirklich förderlich sind, wird sich wahrscheinlich in den folgenden Jahren erst noch herausstellen.   

Alina Höll 

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