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Totenkopfschwärmer 

Auch, wenn es nicht allzu häufig ist, bekommt man manchmal etwas zu Gesicht, das aussieht wie eine Wespe mit Schmetterlingsflügeln. Dieses Etwas nennt man Totenkopfschwärmer. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, dann lest diesen Artikel. 

Merkmale 

Man erkennt den Totenkopfschwärmer daran, dass er an seinen Vorderflügeln weißliche Flecken mit einem schwarzen, gezackten Muster hat. Seinen Namen hat der Totenkopfschwärmer von seinem weißen Fleck, der die Form eines Totenkopfs hat. Seine Körperlänge beträgt im Durchschnitt 60 und der Durchmesser liegt bei 20mm. Er hat ein Gewicht von 3-8g. Der Kopf des Totenkopfschwärmers ist auf der oberen Seite schwarz und auf der unteren gelb. Seine kurzen Fühler sind dunkel und an der Spitze weiß. Der Rüssel, der nur bei der Nahrungsaufnahme sichtbar ist, ist 12-18 mm lang. Die Flügelspannweite der Weibchen kann bis zu 130 mm betragen, während die Flügelspannweite der Männchen 90 bis 120 mm beträgt. Außerdem sind sie in der Lage durch einen Mechanismus in der Mundhöhle, pfeifende Geräusche zu erzeugen. 

Entwicklung 

Nachdem der Totenkopfschwärmer seine Eier gelegt hat, dauert es acht Tage, bis die Raupen schlüpfen. Zuerst sind die Raupen ca. 6mm lang und haben eine gelbliche Färbung. Ihr Horn, das sich an ihrem Hinterleib befindet, ist schwarz. Mit der Zeit verändert sich ihre Farbe von gelb zu grün, was an der Nahrungsaufnahme liegt. In der Phase der Häutung nehmen sie  keine Nahrung mehr auf und bewegen sich kaum noch.Bevor die Raupe aus ihrer alten Haut schlüpfen kann, muss sie sich zuerst mit ihrem Kopf befreien. Um aushärten zu können, bewegen sie sich innerhalb der nächsten Stunden nicht mehr. In der zweiten Phase ihrer Entwicklung verdoppelt sich ihre Größe und ihr Körper ist mit weißen Körnern versehen. Wenn die Raupe ihr drittes Stadium erreicht, wächst sie nochmal um 6mm und ihnen wachsen Warzen. Außerdem bekommen sie gelb-weiße Streifen, die hinten die Form eines V annehmen. Nach einer weiteren Häutung, bei der die Raupe die vierte Phase ihrer Entwicklung erreicht, wird sie 4cm lang. Die Farbe ihres Körpers verändert sich nicht stark, nur auf ihrem Kopf sind nun schwarze Schrägstreifen mit einer bläulichen bis violetten Färbung. Auch ihr Horn wächst in dieser Zeit zu einer Größe von 6-7mm heran, es verfärbt sich dazu noch gelb und ihm fangen an, kleine Stacheln zu wachsen. Mit der fünften Phase ihrer Entwicklung hat die Raupe somit auch ihre letzte erreicht. Während dieser Zeit wird ihre Haut glatt und nimmt entweder die Farbe grün-gelb, gelb-orange oder dunkelbraun an, was aber sehr selten geschieht. Ihre Größe beträgt in diesem Zeitraum 5cm, sie vergrößert sich jedoch während des Ausstreckens um 10cm und ihr Horn hat eine s-förmige Form. Wenn sie diese Größe erreicht hat, bedeutet das, dass sie kurz vor ihrer Verpuppung steht. Vor ihrer Verpuppung in der Erde nehmen sie keinerlei Nahrung auf und wachsen. Dabei verändert sich ihre Farbe zu gelb-orange und sie fangen an, herumzulaufen, während eine Flüssigkeit aus ihrem Mund tropft. Nachdem die Raupe sich in der Erde vergraben hat, vergehen zwei Wochen, bis sie vollständig aushärten kann. In dieser Zeit darf sie nicht gestört werden. Nach ca. 12 Stunden unter der Erde verfärbt sich die Puppe der Raupe rot-braun. Das ändert sich jedoch kurz vor dem Schlüpfen, wo sich die Puppe dunkler verfärbt. Bei einer Temperatur von 20 Grad schlüpft der Falter nach ca. 30 Tagen. Das geschieht allerdings nur, wenn die Luftfeuchtigkeit ca. 60% beträgt. Wenn der geschlüpfte Totenkopfschwärmer aus der Erde an die Oberfläche kriecht, setzt er sich auf einen Baumstamm und spannt die Flügel aus, um nach der Aushärtung, die ca. 2 Stunden beträgt, bereit zum Fliegen zu sein. 

Nahrung 

Dem Totenkopfschwärmer ist es aufgrund seines kurzen festen Rüssels nicht möglich, Nektar aus Blüten aufzunehmen, was der Grund dafür ist, weshalb er in Bienenstöcke eindringt und sich von dem Honig dort ernährt. Wenn er eine Wabe leergetrunken hat, dringt er mithilfe seines Stachels zur nächsten durch. Dabei kann es vorkommen, dass die Bienen den Falter nicht einmal bemerken, was daran liegt, dass er fast den gleichen Geruch von den Bienen besitzt. Die Zeit, in der sie auf Nahrungssuche gehen, ist häufig von der Dämmerung bis zur Mitternacht. 

Lebensraum 

Hier ist der Totenkopfschwärmer nicht weit verbreitet. Dafür ist er aber in Nordafrika, dem  

warmen Kulturgebieten zu finden, um dort Eier abzulegen und sich von Kartoffeln zu ernähren. Außerdem bevorzugt er offene und verbuschte Landschaften.  

Fortpflanzung 

Totenkopfschwärmer sind direkt nach dem Schlüpfen schon paarungsbereit und können sich auch direkt schon auf dem ersten Flug paaren. Das passiert allerdings häufig erst einige Zeit später, da die Weibchen oftmals versuchen, zu flüchten und Pfeifgeräusche erzeugen. Wenn die Weibchen bereit zur Paarung sind, stülpen sie ihre Duftdrüse am Ende des Hinterleibs aus, damit Männchen angelockt werden. Während der Paarung steuert das Männchen das Weibchen entweder in der Luft oder am Boden. Danach vereinigt sich das Männchen mit dem Weibchen, wobei sich das Männchen am Vorderrand des Flügels des Weibchens festhält. Dabei sitzt das Weibchen leicht schief. Im Durchschnitt dauert die Paarung drei bis fünf Stunden. Anschließend paaren sich die Männchen noch mit weiteren Weibchen. Bevor die Ablage der Eier erfolgt, fliegen die Weibchen in die Nähe von potentieller Nahrung ihrer zukünftigen Raupen. Ab dem Zeitpunkt dauert es durchschnittlich eine bis fünf Wochen, bis  es die Eier ablegen kann. Dabei ist das Weibchen in der Lage in 1 bis 5 Wochen durchschnittlich insgesamt von 150 bis zu 200 Eier  

Wanderflug 

Wie auch die meisten anderen Schmetterlingsarten legt der Totenkopfschwärmer jedes Jahr einen Wanderflug zurück. Dieser ist 4.000 Meter lang und geht von Europa bis Afrika. Allerdings fliegt dabei kein Einzeltier die komplette Strecke oder kennt die gesamte Flugroute, stattdessen fliegen sie immer in Gruppen. Während des Fluges entwickeln die Totenkopfschwärmer Flugstrategien, um sich an die herrschenden Windverhältnisse anpassen zu können. Bei starkem Gegen- oder Seitenwind fliegen sie zum Beispiel niedriger und werden schneller. Bei Rückenwind fliegen sie höher, um so von der Luft getragen werden zu können.  Dabei lassen sie sich nicht vom Wind treiben. Eine lange Zeit jedoch fliegen sie über eine völlig gerade Flugbahn. Außerdem verfügen die Tiere über einen guten Orientierungssinn. 

Florens Hohmann und Johanna Porth 

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