Waldpflanzen
Im Alltag wird man immer wieder auf Waldpflanzen stoßen. Darum lohnt es sich, über einige davon Bescheid zu wissen.
Douglasie:
Aussehen: Die Douglasie ist ein 50-60m hoher Nadelbaum. In Nordamerika ist diese aber fast doppelt so hoch, da sie dort beheimatet ist. Ihr Durchmesser beträgt 200cm, allerdings wird sie in Europa kaum breiter als 100cm. Eine Gebirgsdouglasie wird 500 und eine Küstendouglasie 700 Jahre alt.
Nadeln: Die immergrünen, 2-3cm langen Nadeln der Douglasie sind flach, biegsam, weich, unregelmäßig und manchmal gescheitelt. Außerdem noch mittel- und dunkelgrün bis blau-grün und zerrieben riechen sie nach Zitrone oder Orange.
Früchte: Wenn sie frei wachsen, also im Freistand, wird die Douglasie mit gg15-20 Jahre fruchtbar, und wenn sie von jemandem gehören, also im Bestand werden sie es erst mit 30-40 Jahren. Außerdem ist die Douglasie ein zweihäusiger Baum, was bedeutet, dass sowohl weibliche als auch männliche Blüten am Baum wachsen. Alle Blüten wachsen also an vorjährigen Zweigen und werden vom Wind bestäubt. Die weiblichen Blüten werden nach ihrer Befruchtung zu Früchten und sind 1,5-2cm lang, gelbgrün, eiförmig und haben rötlich weiße Schuppen. Männliche Blüten wachsen zu Zapfen heran, wachsen in Gruppen, ihre Knospe ist rötlich, sie sind aufgeblüht gelb und 1-1,5cm lang, länglich eiförmig und nach unten gerichtet. Sind die Zapfen ausgewachsen, werden sie 4-10cm lang und ihr Durchmesser beträgt 3-3,5cm. Reif sind sie im September. In ihrer Jugend hat die Douglasie eine grau-grüne bis dunkelgraue, glatte Rinde mit einigen Harzbeulen. Wenn die Rinde älter wird, wird sie rissig, grob und dunkler. Von allen Bäumen, die in Deutschland wachsen, sind nur 2% Douglasien.
Eberesche
Aussehen: Die Eberesche ist im Gegensatz zur Douglasie ein Laubbaum, der 15-25m hoch werden kann. Sie wird im Durchschnitt 150 Jahre alt und ihr Stamm hat einen Durchmesser von 20-60 cm und ist ziemlich dünn. Die Rinde der Eberesche ist gelblich und grünlich-grau und die Zweige und Äste wachsen schräg nach oben. Die Blätter sind unregelmäßig gefiedert und färben sich im Herbst gelb-orange bis rot.
Früchte: Die Eberesche ist ein zwittriger Baum, bedeutet also, dass die Blüte weiblich und männlich ist. Sie wird besonders vom Mai-Juni bestäubt. Zuerst sind es nur 9mm große, schwarzbraune, behaarte Knospen, welche eine zylindrisch-keglische Form haben, wenn sie ausgewachsen sind. Wenn sie dann zur Blüte herangewachsen sind, werden sie weiß und 1cm groß. Im August entwickeln sich aus den Blüten erbsengroße, rote Früchte.
Giftig! – oder doch nicht? Die meisten Menschen denken, dass die Früchte der Eberesche giftig sind. Damit haben sie auch teilweise recht, denn die Früchte haben einen hohen Gehalt an Parasorbinsäure, die zur Magen- Darmbeschwerden führen können. Daher sind sie roh für Menschen ungenießbar, bei Vögeln allerdings sind die Beeren im Herbst beliebt. Trotzdem heißt es nicht, dass wir die Beeren nicht als Lebensmittel verwenden können. Man kann aus ihnen z.B. Gelee oder Marmelade machen. Auch eignen sie sich als Heilmittel von Lungen oder Verdauungsproblemen, wenn man sie zu Saft oder Tee verarbeitet. Für den Tee muss man die Blätter und Beeren mit heißem Wasser übergießen. Damit die Beeren ihren herben Geschmack verlieren, muss man sie vorher erst kochen.
Adlerfarn:
Der Adlerfarn ist im Vergleich zu der Eberesche und der Douglasie kein Baum, sondern gehört zur Familie der Farne.
Aussehen: Der Adlerfarn ist grün und wird im Durchschnitt 0,5 – 4m hoch, da er als Busch wächst. Außerdem kann er eine unterirdische oder dicht am Boden wachsende Sprossachse, die auch Rhizom genannt wird, besitzen. Die Blätter des Adlerfarns sind dreifach gefiedert und haben einen langen Stiel.
Schon wieder giftige Pflanze? Ja, richtig gelesen, auch der Adlerfarn ist giftig. Dabei hängt die Vergiftungsstärke von der Menge, der Jahreszeit und auch von dem Pflanzenteil ab. Allerdings wird er in einigen Teilen der Erden, z.B. in Teilen Nordamerikas oder Asiens aber auch in Afrika oder Neuseeland roh verzehrt. Dadurch treten aber Beschwerden und Krankheiten der Vergiftung auf. In Europa wird der Adlerfarn normalerweise nur durch Versehen oder Verwechslung gegessen. Man kann aber auch hier den Adlerfarn essen, ohne dass es zu Beschwerden führt. Nämlich indem man ihn behandelt. In Japan wird er in heißer Natronlösung über Nacht stehen gelassen und am nächsten Tag in frischem Wasser gekocht. Am Ende wird die nun schleimige Pflanze mit Sojasauce serviert.
Herkunft des Namens: Der Name der Pflanze hat etwas mit dem Aussehen zu tun. Denn seine Blätter sehen aus wie die Krallen eines Adlers, und weil man für die Pflanze einen Namen gesucht hat, hat man einfach den genommen.
Von Johanna und Valeria