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Der Spiegel

Eine junge Frau namens Elina lebte noch bei ihrer Familie, bis sie sich nach einiger Zeit entschied, sich, ein Haus zu kaufen. Sie fing also noch am selben Tag an, die Koffer zu packen, da sie motiviert war, sich ein schönes, aber kleines Haus zu suchen. Nach ein paar Tagen, die Elina noch bei ihrer Familie verweilte, fand sie also ein kleines Haus, das perfekt für sie schien. Sie schrieb also den Besitzern, die zu alt waren, um sich allein um das Haus zu kümmern, und in ein Altenheim ziehen wollten. Schon etwa eine Woche später war es so weit. Alles war geregelt, und Elina konnte einziehen. Sie fand das Haus sehr schön, da es in einem alten Baustil war. Das Ehepaar war sehr freundlich und sie hinterließen ihr sogar ein paar Möbel. Diese nahm Elina dankend an, und richtete schon ein wenig ihr Schlafzimmer ein. Unter den Möbeln war auch ein wunderschöner, alter Spiegel. 

 Da an der Wand ihres Schlafzimmers noch der Nagel hing, an dem der Spiegel gewesen war, hing Elina ihn wieder an die Wand. Weil der Abend schon langsam über ihr Haus zog, legte Elina sich in ihr Bett. Als sie am nächsten Morgen schon frühzeitig aufwachte, blickte sie wieder in den Spiegel. Sie liebte den Spiegel so sehr, dass sie sich nicht einmal traute ihn auch nur anzufassen. Jeden Tag aufs Neue bewunderte sie den Spiegel. Sie verbrachte viele Tage zuhause, doch fuhr nach etwa zwei Wochen wieder zu ihrer Familie. Sie erzählte von den alten Besitzern, die ihr den alten Spiegel und auch andere Möbel hinterließen, von dem Haus und den Zimmern und allem, was sie bis jetzt erlebt hatte. Ihre Familie freute sich für sie und alle feierten ein wenig Elinas Einzug. Als sie spät abends zu Hause ankam, bemerkte sie, dass auf dem Spiegel nicht ein Staubkorn war. Dies wunderte Elina, doch sie dachte sich nichts dabei und ging schlafen. In dieser Nacht hörte sie merkwürdige Geräusche und blickte in ihr Schlafzimmer, doch sie sah nichts Besonderes, also dachte sie, es wäre einfach nur eine Wasser- oder Stromleitung. Sie schlief wieder ein und die weitere Nacht verlief ohne Störungen. 

 Am nächsten Tag dachte sie über die vergangene Nacht nach, und dachte, dass sie sich einfach nur etwas eingebildet hatte, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass es eine Wasserleitung war. Sie wollte diese Gedanken über letzte Nacht loswerden, also ging sie im nahegelegenen Wald etwas spazieren. Auf ihrem Weg fiel ihr auf, dass hier im Wald keine Tiere oder gar Menschen waren, aber dachte sich nichts dabei und lief weiter. Als sie nach etwa einer Stunde wieder bei ihrem Haus war, bemerkte sie Fußspuren, die zu ihrer Tür führten. Sie war ziemlich verängstigt, aber ging trotzdem zu ihrer Tür, um nachzusehen. Langsam drückte sie sie die Türklinke hinunter, und schaute in den Eingangsbereich- nichts, im Wohnzimmer- ebenfalls nichts. Als sie die Treppe hinauflief, knarrten die Stufen unglaublich laut, so wie noch nie. Dies erschreckte sie, aber trotzdem ging Elina weiter. Sie kam nun zu dem letzten Raum, ganz am Ende des Flures. Während sie den Flur entlanglief, schien er unendlich lang. Elinas Herz pochte, während sie den Raum betrat. Zuerst sah sie nichts Besonderes, bis sie ihren Spiegel ansah. Dort war ein kleiner, weißer Zettel. Elina lief auf den Spiegel zu, und konnte vier kleine Wörter erkennen: ICH KOMME DICH HOLEN. 

 Elinas Herz raste, sie bekam Panik und ihre Hände zitterten. Sie nahm ihr Handy aus der Tasche und rief ihre Familie an. Sie kamen sofort zu ihrem Haus und schauten sich den Zettel an. Ihr kleiner Bruder bemerkte unten in der Ecke des Zettels einen Fleck. Es sah aus wie dunkelgrauer Staub. Er rieb über den Staub und versuchte ihn herunterzupusten. Es schien so, als hätte jemand ihn festgeklebt, denn egal was sie versuchten, der Staub blieb auf dem Zettel. Elina war deshalb sehr ängstlich und wollte für ein paar Tage wieder bei ihrer Familie einziehen. Sie packte alles Nötige ein und stieg in ihr Auto. Nur wenig später kam sie an, und ihre Mutter bereitete das Abendessen vor, während Elina mit ihrem kleinen Bruder und ihrem Vater Karten spielte. Elina fühlte sich nun schon viel sicherer und wollte schon am nächsten Morgen wieder abreisen. Dies tat sie auch und war um etwa 11:00 Uhr wieder zu Hause. Doch dort war wieder etwas Seltsames. Die Fußspuren waren wie weggekehrt, auf dem Spiegel war kein einziges Staubkorn, doch das schlimmste fand sie nicht mehr vor. Der Zettel, der zuvor noch am Spiegel klebte, war verschwunden. Ein kalter Luftzug wehte durch ihr Zimmer. Elina drehte sich mit dem Rücken zu der Wand und schaute durch die sperrangelweit offene Tür. Ihr Herz pochte, sie spürte Angstschweiß auf ihrer Stirn, doch sie musste herausfinden, was es mit dem Haus auf sich hatte. Sie betrachtete den Flur, doch dort war nichts.  

Elina ging also schlafen, zwar beunruhigt, aber sie fand nach einiger Zeit Schlaf. Mitten in der Nacht aber hörte sie dieselben seltsamen Geräusche wie viele Nächte zuvor. Sie stand auf, und betrachtete sich im Spiegel. Elina wurde langsam misstrauisch aufgrund des Spiegels, also beschloss sie, ihn für diese Nacht abzuhängen. Dies bereute sie nur wenige Sekunden später. Was Elina hinter dem Spiegel fand, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Ein menschengroßes Loch war in ihrer Wand. Ihre Beine fingen an zu zittern, und kurz bevor sie ohnmächtig wurde, da sie einen Schock bekam, realisierte sie, dass jemand jede Nacht in ihrem Zimmer war, und vielleicht sogar versuchte, sie umzubringen. Als sie wieder aufwachte, fand sie wie jeden Morgen ihr Zimmer vor. Da sie noch unter Schock stand, musste sie wieder zu sich zu kommen und konnte sich wieder erinnern. Sie stand auf und ging so schnell wie sie konnte zum Telefon. Sie rief die Polizei an und diese traf nur wenig später an ihrem Haus ein. 

 Sie untersuchten das Loch, doch fanden erst einmal nichts. Sie stellten allerdings eine Überwachungskamera auf, die ihr Schlafzimmer vorerst überwachen sollte. Die Nacht verbrachte Elina also immer noch vollkommen geschockt bei ihrer Familie. Am nächsten Morgen schon meldete sich die Polizei mit beunruhigenden Nachrichten. Elina bat sie zum Haus ihrer Familie, um ihr die Aufnahmen letzter Nacht zu zeigen. Also traf der Polizeiwagen nur wenige Minuten später ein. Einer der Polizisten zeigte Elina die Aufnahmen letzter Nacht. Mitten in der Nacht konnte man klar eine männliche Gestalt erkennen. Später stellte sich heraus, dass es der bekannter Massenmörder Ted Bundy war, der für 30 Morde an Frauen und Mädchen verantwortlich war. In Elinas Kopf ging nach der Aufnahme nur noch ein Satz durch Kopf:  Er war in dem Begriff, sein 31 Opfer zu töten… 

Alessia Pfaff 

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