Das Capybara
Das Capybara (Hydrochoerus hydrochaeris) ist ein Säugetier aus der Familie der Meerschweinchen und ist mit dem Panama-Capybara das größte Nagetier der Welt. Es erreicht, vom Kopf zum Rumpf, eine Länge von 100 bis 140 Zentimetern sowie eine Schulterhöhe von 50 bis 60 Zentimetern. Es lebt in feuchten Gebieten in Südamerika. Capybaras halten sich vorwiegend im Wasser auf. Die Schwimmhäute zwischen ihren Zehen helfen ihnen dabei, sich dort schnell zu bewegen. Ohren, Augen und Nase verlaufen in einer Linie im oberen Kopfbereich. So können sie mit fast ihrem ganzen Kopf im Wasser schwimmen, was sie schwerer für Fressfeinde zu entdecken macht. Capybaras haben einen auffallend breiten und massigen Kopf. Die Schnauze ist verhältnismäßig groß und abgerundet, die Nasenlöcher sind klein und stehen weit auseinander, die kleinen Augen liegen seitlich sehr weit hinten am Kopf.
Sie sind dämmerungsaktiv, verbringen die Hitze des Tages in Schlammlöchern und zur Nachtruhe verstecken sie sich im Gebüsch. In Gebieten, in denen sie vom Menschen gestört werden, gehen sie allerdings zu einer nachtaktiven Lebensweise über. Capybaras leben in Herden, die aus einem Paar samt Nachwuchs oder einer größeren Gruppe aus mehreren erwachsenen Tieren bestehen können. Solche Verbände umfassen meist etwa sechs bis zwanzig Tiere.
Capybaras ernähren sich meistens von Gräsern und Wasserpflanzen, manchmal fallen sie auch in Plantagen ein und fressen Mais, Melonen und Zuckerrohr.
Die Jungtiere sind Nestflüchter mit einem Geburtsgewicht von rund 1,5kg und schon bleibenden Zähnen. Schon kurz nach der Geburt können sie Futter zu sich nehmen. Mit 3-4 Monaten werden sie endgültig der Härte des Lebens ausgesetzt und sie sind schon mit 15-18 Monaten Geschlechtsreif. Die Lebenserwartung liegt bei 7-10 Jahren.
Zu den natürlichen Feinden der Capybaras zählen vor allem Katzen wie der Jaguar, der Puma und der Ozelot, aber auch Anakondas. Jungtiere fallen manchmal auch Greifvögeln zum Opfer.
Viele der für Capybaras geeigneten Lebensräume befinden sich in intensiv zur Landwirtschaft genutzten Gebieten. Da die Menschen für die Weidetiere Wasserquellen anlegen, durch Bejagung Fressfeinde minimieren und die Grasfläche durch Weidetiere kurzgehalten werden, ist es in manchen Gebieten zu einer Zunahme der Wasserschwein-Population gekommen. Zählungen auf großflächigen Rinderfarmen ergaben, dass dort um die 50 bis 300 Tiere pro Quadratkilometer leben. Durch diese Hilfen können sich die Capybaras gut verbreiten und zählen nicht zu den bedrohten Arten.
Tjaden Tornedde