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Der Komodowaran 

Der Komodowaran (lateinisch Varanus Komodensis) ist an der Spitze der Nahrungskette – das aber nicht wegen seines bis zu 3m langen Durchmessers, oder seines Starken Bisses, sondern wegen seines tödlichen Gifts in seinen Giftdrüsen im Unterkiefer des Warans. Dieses Gift ist so stark, dass es auch große Tiere wie Büffel oder Hirsche töten kann. Das Gift tötet aber nicht direkt, sondern indirekt. Denn durch eine Mischung verschiedener Proteine sinkt der Blutdruck, die Bisswunde blutet stark und die Beute erleidet große Schmerzen, Shocks und sie kann bewusstlos werden. Dieser Prozess kann mehrere Tage dauern. Aber selbst, wenn das Gift nicht stark genug ist, leiden die Opfer noch eine Blutvergiftung durch Bakterien im Speichel der Warane. Sie selbst sind aber immun gegen diese Bakterien. Komodowarane können dank ihrer gespaltenen Zunge über eine Distanz von 3km riechen. Deshalb ist es auch kein Problem, wenn das gebissene Tier noch eine längere Distanz gelaufen ist, bevor es gestorben ist, da der Komodowaran einfach entspannt hin trotten kann und den Leichnam immer in der Nase hat. Er läuft im wahrsten Sinne des Wortes immer der Nase nach.  

Auch für Menschen ist das Gift tödlich und es gibt noch kein Gegengift, aber diese Tiere leben nur auf ein paar Inseln in Indonesien (Komodo, Rinca, Gili Dasami, Gili Motang und Flores.) Auch wenn man dort hinreist, muss man keine Angst haben, denn die Tiere vermeiden den Kontakt mit Menschen.  

Einen Kampf über die Weibchen (zwischen Mai und August) bei einer nicht bestehenden Rangordnung lassen sich die Warane auch nicht nehmen. Bei diesem stellen sich die Warane auf die Hinterbeine, stützen sich mit ihrem Schwanz ab und versuchen ihren Rivalen umzuschmeißen. 

Die Weibchen legen, meist im September, ein Gelege von durchschnittlich 18 Eiern in einen bis zu 1,50 m hohen Sandberg. Die Weibchen bewachen das Gelege teilweise die ganzen sechs Monate. 

Sobald die Jungtiere schlüpfen, beginnt das harte Leben der Babys, da sie sich vor Artgenossen, Schlangen, Vögeln und Wildschweinen schützten müssen. Wenn sie aber groß sind, haben sie keine natürlichen Feinde mehr, außer Artgenossen, wenn sie sich während eines Kampfes beißen. Durch die dicke Haut der Warane dringen die Zähne aber nicht sehr tief ein und das Gift kann sich nicht ausbreiten. 

Der Komodowaran ist bei den Einheimischen nicht sehr beliebt, da sie Nutztiere reißen und zum Trocknen aufgehängtes Fleisch fressen. Sie sollen auch frisch bestatte Tote ausgegraben und gefressen haben. Trotzdem sind auch sie besorgt, da der Komodowaran leider auf der roten Liste des UICN steht. Seit dem Jahr 1996 gilt er als gefährdet und seit 2019 sogar als sehr gefährdet, da es nur noch 1383 ausgewachsene Komodowarane gibt. Dies liegt an den immer kleiner werdenden Lebensräumen vor allem durch vom Menschen verursachten Bränden und der Waldrodung für mehr Ackerland. Weiterhin bedroht der Rückgang der Populationen von Mähnenhirschen, Wildschweinen und Wasserbüffeln, die wichtigsten Nahrungsquellen, den Komodowaran.  

Noch ein Fun Fact zum Schluss: Komodowarane essen bis zu 80 % ihres Körpergewichtes in einer Mahlzeit. Umgerechnet auf den Menschen würde es bei einem durchschnittlichen Mann, der ca. 80 kg wiegt, 128 kg entsprechen – das wären, wenn wir mal mit Karotten rechnen, 1.280 Karotten am Tag.  

                                                                                                                         -Tjaden- 

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